Vera Kaltwasser
“Achtsamkeit zieht Kreise“. Mit dieser Sentenz schließe ich mein erstes Buch „Achtsamkeit in der Schule“ 2008. Damals noch eher ein Wunsch, heute schon vielfältig real umgesetzt mit all jenen, die um das Potential der Achtsamkeit im Bildungswesen wissen.
Nach meinem Sabbatjahr in den USA, wo ich bei Jon Kabat-Zinn die MBSR-Ausbildung begann, mündete meine Begeisterung für die Haltung der Achtsamkeit in Weiterbildungen, Vorträgen, Büchern und – das ist das Wichtigste – in den Austausch mit Gleichgesinnten. Aber schon viel früher – als junge Lehrerin mit den Fächern Deutsch und Englisch machte ich gleich noch eine Theaterpädagogik-Ausbildung, weil im Darstellenden Spiel die Präsenz sich entfalten kann, die Körper und Geist umfasst und Beziehung gestaltet. Ausbildungen in Qigong, Psychodrama, Beratung und MBSR dienten alle dem Ziel, Kinder und Jugendliche und in der Lehrerfortbildung Erwachsene zu ermutigen. Das Schreiben von Büchern, Aufsätzen und das Verfassen von Radio-Features bietet die Chance, viele Interessierte zu erreichen.
Letztlich geht es um das Abenteuer der Selbsterkenntnis, die einher geht mit der bewussten Kultivierung der Beziehungen. Vom Ich zum Du zum Wir.
Voller Optimismus trage ich in mir die Gewissheit, dass wir als Lehrer*innen Veränderung ermöglichen können, wenn wir selbst die Haltung der Achtsamkeit verkörpern und Kinder und Jugendliche inspirieren und ermutigen, ihre eigene Entdeckungsreise zu wagen, bewusst in die Welt zu gehen und lohnenswerte Ziele gemeinsam zu realisieren.